Kungsleden: Ammarnäs - Hemavan

Nach den letzten beiden Etappen von Kvikkjokk weist diese Etappe wiederum eine ausgesprochen gute Infrastruktur auf. STF-Fjällhütten in hervorragenden Tagesetappen. Diese Etappe ist eine besonders gute Einsteigeretappe, aber auch Familien können Gefallen an ihr finden.

Ammarnäs - Aigert

Man folgt der großen Straße in Richtung Sorsele bis man über die Brücke kommt und weicht dann auf einen kleinen Kiesweg ab. Am Ende dieses Weges befindet sich ein großer Parkplatz. Hier beginnt der Wanderweg, zu Beginn noch etwas ausgefahren, aber schnell geht es wieder zur Sache, auch in Sachen Höhenunterschied. Eine kleine Wanderweggabelung und schon hat man die Aigertstugan erreicht.

Aigert - Serve

Bergauf geht es und ordentlich Fjällgestrüpp nervt. Weiter oben kann man seit langem einmal wieder Hochfjäll schnuppern und ein permanentes Schneefeld begutachten (ausser nach heissen Sommern). Nun ist man etwa 1100m über dem Meeresspiegel. Vollkommen umsonst, schnell geht es wieder bergab und durch einen interessanten Birkenwald.

Ammarnäs - Serve über den See

Faule oder gehschwache Wanderer können von Ammarnäs hierher auch direkt mit einer kombinierten Taxi- und bootsfahrt kommen.

Serve - Tärnasjö

Steil bergauf, dann die Aussicht über den Tärnasjön bewundern und wieder bergab. Dann erneut Birkenwald und schon ist man da :-).

Tärnasjö - Syter

Am Ostufer des Tärnasjö geht man südwärts. Dabei wird man von dichtem Bewuchs gestört. Der Tärnasjö hat leider keinen richtigen Strand, sondern nur steiniges Ufer, bis auf das letzte Stück (Update 1/11: es gibt ein Stück von der Hütte entfernt Sandstrand, am besten beim Hüttenwart erkundigen). Hier (ohne Höhenunterschiede) ist man nach etwa 8-9 Kilometer an einem der -aus technischen Gesichtspunkten- interessantesten Stellen des Kungsledens angekommen. Unzählige Endmoränen bilden beinahe eine Brücke über den See. Die Moränen hier sind von demselben Typ wie die am Rogen, aber nicht ganz so extrem. Manchmal nennt man diese Stelle auch Schärengarten im Fjäll. Mehrere Brücken (7!) überspannen die einzelnen Seen und schon steht man auf der anderen Seite. Hobbybotaniker können übrigens an den einzelnen Seen, also den Moränen, den Bewuchs und die durchschnittlichen Schneehöhen untersuchen. Nach einem relativ steilen Stück ist man in Syter.

Syter - Viterskalet

Der sogenannte Svärfarsbäcken (Schwiegervaterbach) wird auf einer Brücke überquert. Bergauf erwartet eine nette Aussicht über den Tärnasjö. Auf der anderen Seite findet man das sogenannte Viterskalet vor, ein nahezu perfektes U-Tal. In dieses Tal, wohl das engste Tal des gesamten Kungsleden, geht man nun hinein. Ein perfektes Schauspiel, leider mit bisweilen viel Wind. Am Taleingang steht ein Rastschutz. Die Hütte Viterskalsstugan befindet sich nach einer kleinen Richtungsänderung des Tals.

Alternative: Über den Sytertoppen

Es ist auch möglich, dieses Stück sehr alpin zu gestalten. Dazu schlägt man den Weg direkt auf den Gipfel Norra Sytertoppen ein. Das kann man als Tagestour machen oder auf der anderen Seite heruntergehen. Bei gutem Wetter ist dies eine sehr anstrengende Tour, die sich aber lohnt.

Viterskalet - Hemavan

Entlang des Syterbäcken folgt man dem Tal, hält sich links und weicht irgendwann auf dem hoffentlich richtigen Weg in das Dorf von Hemavan ab. Ein ordentliches Verlaufen ist hier garantiert, mit bergab kann man aber wenig falschmachen. Der Ort Hemavan ist ein typischer Skiort mit Durchgangsverkehr und besticht nicht gerade mit Charme.