Kalte Hände - kalte Füße

Auf Wintertouren sind kalte Hände und Füße ein ständiges Ärgernis, speziell am Morgen und am Abend bekommt man sie leicht und manchmal lassen sie sich nicht vermeiden. Während des Gehens oder Fahrens sollte man allerdings keine kalten Hände und Füße haben. In diesem Text möchte ich nun etwas zu den geeigneten Handschuhen und wie man den Fuß einkleidet erzählen. Zu beachten ist allerdings, daß jede/jeder eine andere Kälteempfindung hat, darum habe ich kaum Temperaturangaben gemacht, so kann man bei hohem Kälteempfinden einfach ein paar Kategorien kälter gehen oder eben in die andere Richtung.

Kalte Hände vermeiden

Auf Tour ist es wichtig, daß man sich auf die unterschiedlichen Temperaturen und Wetterverhältnissen flexibel einstellen kann. Das erfordert eine Art Zwiebelprinzip, aber zuviele Handschuhe übereinander erleichtern den Handgebrauch nicht gerade.

Ein Wort zu Fingerhandschuhen:

vermeiden.

Das Prinzip

Beim Skilaufen wird einem schnell warm. Dann reicht ein einzelner Handschuh - aus Wolle oder Fleece. Bei Wind kommt ein winddichter Überhandschuh dadrüber. Morgens oder abends oder bei Kälte kommt ein weiterer Wärmehandschuh ins Spiel. Dafür eignen sich von Kalt zu Warm: Fleece - Wolle - Fell.

(Wasserdichte) Überhandschuhe

Überhandschuhe sollten wasserabweisend sein, das reicht. Wasserdichte Handschuhe sind in Situationen um den Gefrierpunkt oder aber bei Tätigkeiten wie etwa Eisklettern sinnvoll. Die Überhandschuhe müssen passen, genügend Platz für die Unterhandschuhe haben und stabil sein.

Was tun bei kalten Händen?

Solange die Hände keine Erfrierung aufweisen sollten sie aufgewärmt werden. Schnell und einfach geht das in den Jackenärmeln, noch besser funktioniert der Bauch des lieben Mitwanderers (der dann natürlich nicht frieren sollte). Eine andere Methode gegen kalte Finger besteht im Anziehen einer Mütze, auch wenn dies die Frisur ruiniert.

Kalte Füsse vermeiden

Wer auf einer Tour dauerhaft kalte Füsse hatte, ist gut beraten, sich neue Schuhe zuzulegen. Insbesondere Schneeschuhwanderer verwenden für ihre Riemenbindungen zu kalte oder zu instabile Schuhe. Das habe ich mehrfach gesehen. Durch die Riemen der Bindung wird der Fuß etwas abgeschnürt, dadurch friert er leichter.

VBL im Schuh

Die wichtigste Methode um kalten Füßen vorzubeugen ist eine wasserdichte Dampfsperre (VBL wie im Thema \"Schlafsack\" beschrieben) um den Fuß. Dafür eignen sich Gefriertüten. Vorher ausprobieren, ob die Tüte passt. Mein Fuß der Größe 44/45 passt beispielsweise nicht in 6l-Tüten. Daher verwende ich einfache Mülltüten, die halten genauso kurz wie Gefriertüten: einen Tag. Je nach Belieben zieht man die Tüten auf den nackten Fuß und die Strümpfe darüber, oder eine dünne Socke kommt unter die Tüte. Der Effekt, wärmere Füße zu haben, kommt daher daß die Schuhe trocken bleiben. Zusätzlich frieren die Schuhe nachts nicht ein (das würde in jedem Fall für kalte Füße sorgen).

Strümpfe

Wollsocken haben sich bewährt.

Ausrüstung für Wintertouren

Wer bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt im Zelt schlafen möchte, hat normalerweise einige Fragen zu seiner Ausrüstung. Auch die möglichen Fortbewegungsarten im Schnee, wie geeignete Ski, sind Gegenstand einiger Fragen.