Padjelantaleden im Winter

Update 14.12.14: Hütteninformationen aktualisiert.
Um die Informtionen über diesen Wanderweg im Norden Schwedens etwas übersichtlicher zu gestalten, wurden diese Extraseite angelegt.

Einführung

Der Padjelantaleden ist im Sommer beliebt, er kann -dank der Wegmarkierung- von Anfängern wie von Profis gleichermassen begangen werden. Durch die Hütten könnte man theoretisch auf viel Gewicht verzichten, Essen nachkaufen und durch den Hubschrauberverkehr auch nur eine Hälfte laufen. All dies entfällt im Winter.

Wegmarkierung und Orientierung

Der Padjelantaleden ist im Winter nicht markiert. Ausserhalb des Padjelanta Nationalpark finden sich vereinzelt Markierungen.

Hütten im Winter

Die Hütten der samischen Vereinigung haben im Winter ohne Hüttenwart geöffnet. Zusätzlich ist eine Hütte (oder ein Raum) mit Zahlenschloss verschlossen. Bezahlt man im Voraus, so bekommt man den Code. Die große Hütte in Staloluokta hat ein paar Wochen rund um Ostern einen Hüttenwart. In den beiden Osterwochen haben eventuell auch Tarraluoppal und Laddejakk einen Hüttenwart. Genauer gesagt ist eine Hütte mir allen Annehmlichkeiten (Heizung, Kocher) geöffnet. Jedoch gibt es in den Hütten nur Wolldecken. Die STF-Hütten haben ausserhalb ihrer Öffnungszeiten nur einen Notraum offen. In diesem kann man schlafen, aber es gibt weder Decken noch Kocher, ferner wird für Holz zum Heizen nicht garantiert. Darum lautet meine Empfehlung, einen kräftigen Winterschlafsack und einen Kocher mitzunehmen, beziehungsweise die Hütten nur als Sicherheitsupdate zu verwenden.

Vuojatätno, ?arraätno und eventuell Miellätno

... heissen nach der samischen Rechtschreibreform eigentlich Vuojatädno, Miellädno und Darrhaädno, aber darum geht es hier nicht, sondern darum, daß diese unglaublichen mächtigen Flüsse zu der unsicheren Gruppe gehören. Das Eis auf Flüssen ist immer anders und nie gleich. Im einem Jahr kannst du diese Beschreibung lesen und dich über diese Eisparanoia totlachen, im nächten Jahr hältst du diese Beschreibung für lebensgefährlich. Darum musst DU selber die Lage einschätzen, ich kann nur Ansatzpunkte liefern. Mehr dazu unten.

Wegbeschreibung (Winter)

Diese Wegbeschreibung baut auf der Sommerwegbeschreibung auf.

Kvikkjokk-Njunjes-Tarrekaise-Såmmarlåppa

Auf dieser Strecke ist leider der Schneescooterverkehr recht ausgeprägt, über bleibt eine ausgefahrene Strecke. In Kvikkjokk fährt man auf den See und dann auf dem Tarraätno. Zunehmend wird dieser Fluss ekliger zu befahren und der Scooterweg führt zuerst nördlich auf dem Sommerweg durch unglücklich dichten Wald und später südlich des Flusses, wo nur wenige Bäume stehen. Wer nach Njunjes möchte sollte eine Weile vor/nach der Hütte den Fluss überqueren (oder die Sommerbrücke nehmen), da bei der Hütte selbst das Eis des Tarraätno schwächelt (oder schwächeln kann). Kurz vor Njunjes beginnt der markierte Winterweg nach Tarrekaise-Vaimok-Pieskehaure. Scooterspuren führen aber weiter bis nach Såmmarlåppa.

Såmmarlåppa - Tarraluoppal

Westlich des Tarraätno halten, später sieht man die Hütten, die Winterhütte ist eine der östlichen. Mit der Grenze zum Nationalpark enden die Scooterspuren (die dürfen nicht rein) sowie der Wald ein wenig später.

Tarraluoppal-Tuottar-Stalolokta

Dieses Stück ist das orientierungsschwerste Stück. Es gibt (wie bereits erwähnt) keine Wegmarkierung. Bei anderem als gutem Wetter ist ein GPS-Gerät sicher hilfreich, eventuell unverzichtbar.

Staloluokta-Arasluokta

Statt dem Sommerweg zu folgen, kann man auch auf dem Virihaure bleiben. Der Weg wird dann wesentlich länger, aber hat nun keine Höhenunterschiede mehr.

Arasluokta-Laddejåkk

Sehr angenehm zu fahren. Hier wird der Miellätno überquert.

Laddejåkk-Kutjaure-Akka

Dies stellt die sinnvolle Alternative dar. Je nach Kraft in den Beinen kann man höher oder tiefer um den Loadasj fahren. Ist Kutjaure das Ziel, so versucht man an den Ganzjahrebrücken über den Vuojatätno anzukommen. Hier gibt es im Sommer drei Brücken, auf meiner letzten Tour dort musste ich allerdings nur über eine gehen. Vor den Hütten liegt ein kleiner Graben, so daß man einen Umweg machen muss. Dann fährt man zum See ab, überquert diesen und landet auf einem wintermarkierten Weg auf der Westseite des Vuojatätno. Dieser führt direkt zu den Akkahütten und zum markierten Weg über den Akkajaure.

Laddejåkk-Kisuris-Akka

Auch von Kisuris sollte man über den Kutjaure zu dem Scooterweg fahren. Das Skifahren auf dem Sommerweg mitten durch diesen engen Wald erscheint mir nicht sinnvoll. Vom Befahren des Vuojatätno kann man nur abraten!

Akka-Ritsem

Diese Etappe vergisst man in der Tourenplanung leider häufig, da man im Sommer mit dem Boot in einer Stunde über den See kommt. Im Winter muss man Skifahren und das dauert durchaus seine Zeit. Der Weg ist sehr gut markiert und es wird \"dank\" der Regulierung häufig nachkontrolliert, ob das Eis hält. Insbesondere vor dem Einlass des Wassers bei Ritsem ist das Eis unsicher, aber dies ist weiträumig mit Schildern der Aufschrft \"svag is(schwaches Eis)\" gekennzeichnet.

Schneeschuhe vs. Skier?

Ansichtssache! Ich behaupte einfach mal, daß man auf Skiern im Padjelanta-Nationalpark besser aufgehoben ist!
...

Padjelantaleden

Der Padjelantaleden ist ein niedlicher Wanderweg im Padjelanta-Nationalpark. Er wird von vielen wegen seiner abwechslungsreichen Landschaft, der guten Infrastruktur und seiner Nähe zur samischen Kultur geliebt. Dazu gibt es einige Möglichkeiten, Abstecher oder Tagestouren zu machen. Daneben kann man über diesen Wanderweg auch Touren in den Sarek und nach Norwegen (Sulitjelma) machen.


Tourvorschläge (Winter) im Fjäll

Tourvorschläge für Wintertouren: Unbekanntes, Einfaches, Schweres, Ungewöhnliches und Altbekanntes.


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